
Festnahmen nach Protesten in Inguschetien

Nach den erneuten Protesten in Magas (Caucasus Watch berichtete) am 26. März versammelten sich die Protestierenden am nachfolgenden Tag an der Kreuzung der „Kaukasus“-Autobahn und der „Ekazhevo-Nazran“-Autobahn, um ihre Unzufriedenheit mit Jewkurows Entscheidung zum umstrittenen Gebietsaustausch mit Tschetschenien erneut auszudrücken. Anschließend wurden drei Protestführer und sechs Teilnehmer dieser spontanen Kundgebung für 10 Tage verhaftet. Akhmed Barakhoev, der Ko-Vorsitzende des Rats des inguschischen Teips-Bezirks, und Achmet Pogorov, der Ko-Vorsitzende des Kongresses der Inguschen, sind unter den verhafteten Aktivisten. Daraufhin hat Barakhoev einen Hungerstreik begonnen.
Die zweite Welle der Massenproteste innerhalb von sechs Monaten habe den Ruf von Junus-Bek Jewkurow in den Augen des Kreml untergraben, glauben die von Caucasian Knot befragten politischen Analysten. Der Kreml werde diesen Einschätzungen nach den Chef von Inguschetien in naher Zukunft ablösen. Sein Rücktritt wird nach dem Plan des Kremls jedoch nicht wie ein Zugeständnis an die Demonstranten aussehen dürfen, vermuten die Experten.
Siehe auch


Armeniens Außenhandel bricht Anfang 2025 stark ein

Interpol erhebt rote Ausschreibung gegen Alexandre Benalla wegen Bestechungsfall mit aserbaidschanischen Milliardär

Kobakhidze betont europäische Integration als außenpolitische Priorität

Wöchentlicher Bericht zur militärischen Lage in den Ländern des Südkaukasus (21. bis 27. April 2025)
