
Fitch Ratings meldet signifikante Verbesserungen im Bankensektor Aserbaidschans seit 2017

Fitch Ratings berichtete, dass sich das Finanzprofil des Bankensektors in Aserbaidschan seit 2017 deutlich verbessert hat. Wesentliche Treiber waren eine geringere Dollarisierung und ein reduzierter Druck auf die Kapitalisierung aufgrund von Altlasten bei der Vermögensqualität. Strengere regulatorische Aufsicht und eine stärkere Kreditstruktur unterstützten diesen Fortschritt.
Trotz der niedrigen Kreditpenetration (Kredit-zu-BIP-Verhältnis von 20 % im ersten Halbjahr 2024) bieten sich für Banken Expansionsmöglichkeiten. Fitch erwartet, dass das Kreditwachstum 2024 mit 20 % seinen Höhepunkt erreichen wird, bevor es 2025 auf 15 % abflaut.
Die Vermögensqualität, einst eine Schwäche des Sektors, hat sich durch Maßnahmen wie die Bereinigung der Bilanz der Internationalen Bank Aserbaidschans und den Entzug von Lizenzen schwächerer Banken verbessert. Der Anteil von Problemkrediten erreichte ein Rekordtief.
Ein Schwerpunkt der Banken ist der Einzelhandelskreditsektor, der weniger risikobehaftet und profitabler ist. 2024 machten Einzelhandelskredite 58 % des gesamten Kreditvolumens aus, im Vergleich zu 41 % Ende 2018. Trotz dieser Fortschritte bleibt die Unternehmensfinanzierung aufgrund zyklischer Schwächen der Wirtschaft und der begrenzten Anzahl großer Unternehmen anfällig.
Fitch erhöhte die Bewertung des Betriebsumfelds aserbaidschanischer Banken auf „BB-”/Stabil von „B+”/Positiv, was die deutlichen Fortschritte widerspiegelt.
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