
Russisches Gas bleibt die erschwinglichste Option für Armenien

Nach Angaben des stellvertretenden Ministers für Energieinfrastruktur Armeniens Ajk Arutjunjan hat die Islamische Republik Iran Armenien keine günstigeren Gaspreise angeboten. Darüber berichtet „Vestnik Kavkaza“ unter Berufung auf „Novosti-Armenia“. Laut Arutjunjan verhandelt Armenien derzeit mit dem Iran über die Erhöhung des Handelsumsatzes im Rahmen des Programms „Gas gegen Strom“: „Wir sehen keine Probleme bei der Erhöhung des Umfangs dieses Abkommens, und es wird eine spürbare Erhöhung geben“. Was jedoch den direkten Gasankauf aus dem Iran angehe, haben sich keine günstigeren Angebote für Armenien ergeben. Sobald der Iran Armenien einen akzeptablen Preis anbieten würde, wäre Jerewan bereit, sich mit dieser Frage auseinanderzusetzen. Arutjunjan zufolge gebe es keine Hindernisse politischer Natur. Allerdings habe Armenien bis jetzt vom Iran kein solches Angebot erhalten, das günstiger als das russische wäre.
Offiziellen armenischen Angaben zufolge hat Armenien 2017 insgesamt 1,996 Milliarde Kubikmeter Gas aus Russland importiert, was einen Anstieg um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Aus dem Iran hat es dagegen nur 0,382 Milliarde Kubikmeter Gas eingeführt, was 2,7 Prozent mehr als 2016 entspricht. Der gesamte Gasverbrauch in Armenien hat sich 2017 dabei um 5,3 Prozent erhöht. Anfang April 2016 hatten Armenien und Russland ein Abkommen unterzeichnet, in dem der Preis für russisches Gas von 165 US-Dollar auf 150 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter herunter gesetzt worden war.
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